Trauung

 

 

 

 

Liebe hört niemals auf...

Trauung

 

 

 

Evangelium: Matthäus 19, 3-6
Lesung: 1 Korinther 12,13-13,1-8a

In jener Zeit kamen Pharisäer zu Jesus, die ihm eine Falle stellen wollten, und fragten: Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund aus der Ehe entlassen? Er antwortete: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein? Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.


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Gedanken zum Wort Gottes

Die Liebe hört niemals auf - haben wir soeben in der Lesung gehört - und – im Evangelium zeigt uns Jesus unsere Bestimmung als Eheleute: Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. N. - N., Ihr habt Euch entschlossen, heute Eure Liebe zueinander öffentlich zu machen und Eure Verbindung vor Gott und von Gott in dieser Feier besiegeln zu lassen. Ihr beide kennt Euch ja nun schon einige Jahre und bestimmt habt Ihr Euch schon des Öfteren gefragt: wollen wir uns trauen? Wie werden wir das schaffen oder können wir das überhaupt schaffen? Nun – eine 100%ige Garantie für eine glückliche Ehe und einen gelungenes gemeinsames Leben kann Euch kein Mensch geben. Auch ich kann nur den Segen Gottes für Euch und Euren gemeinsamen Weg erbitten, aber ich darf Euch auch noch ein paar Worte mitgeben, die Euren weiteren Lebensweg begleiten sollen. Ihr selbst habt euch ja diese wunderschönen Bibelstellen für Eure Trauung ausgesucht und diese Worte sollen in Euch bleiben. Deshalb wollen wir uns nun die Lesung noch einmal genauer anschauen. Ich werde jetzt einige Teile daraus noch einmal lesen - nur - überall dort, wo das Wort "Liebe" steht, werde ich das Wort "Wir" einsetzen: Wir sind langmütig, wir sind gütig, wir sind nicht eifersüchtig, wir prahlen nicht, wir handeln nicht ungehörig, wir suchen nicht den eigenen Vorteil, wir lassen uns nicht zum Zorn reizen, wir tragen das Böse nicht nach. Wir freuen uns nicht über das Unrecht, sondern wir freuen uns an der Wahrheit. Wir ertragen alles wir glauben und erhoffen alles, wir halten allem stand. Unsere Liebe hört niemals auf. Wenn wir nun ehrlich sind, werden wir spüren, dass da irgendetwas nicht ganz stimmt. Das alles können wir Menschen ja gar nicht so erfüllen. Darum will ich jetzt den gleichen Text, das Hohelied der Liebe noch einmal lesen. Jetzt aber werde ich überall dort, wo das Wort "Liebe" steht, das Wort "Gott" einsetzen: Gott ist nicht eifersüchtig, Gott prahlt nicht, Gott handelt nicht ungehörig, Gott sucht niemals den eigenen Vorteil, ER lässt sich nicht zum Zorn reizen, er trägt das Böse nicht nach. Gott freut sich nicht über das Unrecht, sondern er freut sich an der Wahrheit. Gott erträgt alles und er hält allem stand. Gottes Liebe hört niemals auf. Habt ihr das gehört – habt Ihr das auch gespürt? So stimmt es – so und nicht anders! Darum schließen Christen die Ehe nicht nur auf dem Standesamt, sondern wie Ihr heute hier in der Kirche vor dem Angesicht Gottes. Denn, nur wenn Gott in unserer / in Eurer Mitte ist, dann erst wird Liebe gelingen können. Sonst nützt der beste Wille nichts. N. - N., was ich euch damit sagen und mitgeben will; es genügt leider nicht, eine schöne Zeremonie oder eine schöne Lesung für die Trauung gewählt zu haben. Es wird auch nicht ganz genügen, dass Ihr einen wirklich guten Willen für Eure Ehe habt. Denn die Liebe ist eine Frucht des Heiligen Geistes, hat der Apostel Paulus einmal gesagt: Liebe ist also kein menschliches Werk, kein menschliches Tun, sondern einzig und allein eine Frucht des Heiligen Geistes. Schaut Euch einmal einen Baum an, er produziert ja die Früchte auch nicht wie eine Maschine. Wir können nur sagen: Der Baum trägt die Früchte. Aber dass diese Früchte wachsen, das ist ein Geheimnis, das von Gott her kommt. Genauso ist das auch mit der Liebe. Wir können Liebe als Frucht in unserem Leben sichtbar werden lassen. Aber, dass die Frucht der Liebe bei uns wächst, das können wir nicht produzieren. Auch das ist ein Geschehen, welches von Gott her kommt. Wenn wir möchten, dass in unserem Leben Liebe sichtbar wird, das gilt für jeden Einzelnen, das gilt im Besonderen aber auch für Eheleute, dann ist eins wichtig: die gemeinsame Verbundenheit mit dem Wurzelstamm, mit Jesus Christus, der selbst die Liebe ist. Eins möchte ich noch sagen: Ich habe schon viele Ehen scheitern gesehen, manchmal schon nach kurzer Zeit. Aber ich habe noch nie erlebt, dass eine Ehe gescheitert ist, wo beide gemeinsam wirklich in Christus verwurzelt waren, wo beide in ihrer Ehe den Glauben gelebt haben. Denn dann erst, wird diese Liebe Frucht bringen und auch als Frucht sichtbar werden. Die Frage nach einer Trennung, wird sich erst gar nicht stellen, denn Gott selber wird in seiner Liebe das Bindeglied dieser Ehe bleiben.

 

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