Taufe

 

 

 

 

Lasst Kinder zu mir kommen

Taufe

 

 

 

 

Evangelium: Markus 10, 13-16

Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.


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Gedanken zum Evangelium

Man brachte Kinder zu Jesus, damit er sie berühre. N. – N., Ihr bringt heute Eure kleine Tochter zu Jesus, damit er Sie berührt und sie segnet. In N. ist der Schöpfungsakt Gottes noch ganz frisch und ganz unverdorben. Wenn wir N. schon jetzt als kleines Baby taufen, obwohl sie ihr Ja zu Gott selber noch nicht ausdrücken kann, dann soll klar werden, dass die Taufe letztlich ein großes Geschenk darstellt. Dadurch sollen wir erkennen, dass Gott das erste Ja zu uns gesprochen hat und das er es ist, der uns immer wieder ruft und sucht. Ja, Kinder sind wie weiße unbeschrieben Blätter auf die Gott nun seine Geschichte mit ihnen zu schreiben beginnt. Und so wie Ihr beide am Schöpfungsakt Gottes Anteil genommen habt, so sehr wird es auch davon abhängen, wie dieses unberührte weiße Blatt - N. - beschrieben wird. Wenn ihr jetzt fragt - womit sollen wir dieses weiße Blatt beschreiben? Was sollen wir N. beibringen? Was kann, was muß, was soll sie von uns lernen? Das Einmaleins natürlich, und Rechtschreiben. Eventuell auch Gedichte. Die Zehn Gebote und auch Latein, um die Vergangenheit zu verstehen, Englisch, weil das braucht heute jeder. Den Umgang mit dem Computer und Sport, damit es nicht so einseitig wird. Das, und noch vieles andere mehr fällt dazu ein. Wir können das zwar auch nicht alles, aber wir erklären es halt für wichtig. Schließlich müssen wir unsere Kinder fit machen für die Welt. Aber - ist diese Welt wirklich so erstrebenswert für unsere Kinder? Lasst die Kinder zu mir kommen, und hindert sie nicht daran! Den Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Ihre Welt, nicht unserer Welt ist das Reich Gottes. Also sagt uns Jesus, lernt von den Kindern! Nehmt euch ein Beispiel an den Kindern! Kinder können uns eine Botschaft aus jener anderen Welt Gottes in unsere oft so verkehrte Welt mitbringen. Eine Botschaft, die wir vielleicht noch nie gehört haben, oder leider schon wieder vergessen haben. Das Reich Gottes, mit dem wir schon längst nicht mehr rechnen. Sich segnen lassen, so wie die Kinder es im Evangelium tun. Sich angenommen wissen, von all dem, was wir machen und leisten. All unser Tun wird erst dann wichtig, weil Gott uns schon längst angenommen und gesegnet hat. Jetzt kommt es darauf an, wieder Gemeinschaft unter den Menschen und in dieser Welt zu lernen. Und das lernen wir wieder am besten von unseren Kindern; denn ihrer ist das Reich Gottes. Und anfangen werden wir mit solchem Lernen, wenn auch wir uns immer wieder segnen lassen, wie wir alle als Kinder bei unserer Taufe gesegnet worden sind. Ja, damals war uns das Reich Gottes ganz nahe, und so sollte es auch bleiben.

 

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